Sicher hast du schon einmal einen Film gesehen, in dem echte Tiere zu sehen sind. Was wir Menschen oft auf den ersten Blick toll finden, ist für die Tiere nicht schön – Tiere wie Pferde, Schimpansen, Elefanten, Tiger oder Delfine würden von sich aus niemals bei Dreharbeiten für Filme, Serien und Werbespots mitmachen. Was man im Film nicht sehen kann, ist, wie sehr die Tiere hinter den Kulissen leiden müssen.
Hier erfährst du fünf Gründe, warum du vielen Tieren hilfst, indem du nur Filme mit animierten Tieren – etwa Disneys „Der einzig wahre Ivan“ – ansiehst.
1. Tiere leiden an den Filmsets
Menschliche Schauspieler:innen wissen, was auf sie zukommt, wenn sie in einer Szene mitspielen, in der beispielsweise viele grelle Lichter sind oder warum unzählige Menschen wie Kameraleute und Tontechniker:innen um sie herumstehen. Für Tiere, die gezwungen werden, in Filmen mitzuspielen, sind solche Situationen und die vielen Eindrücke sehr beängstigend.
Sie verstehen nicht, was die Lautstärke soll und weshalb sie teils über mehrere Stunden in winzigen Käfigen verbringen müssen, bis sie ihren Einsatz haben. Vor der Kamera müssen die Tiere dann teilweise sehr lange immer dieselben Bewegungen ausführen, bis die Szene richtig im Kasten ist.
2. Tiere werden mit Gewalt dressiert
Wildtiere wie Tiger und Elefanten würden nie freiwillig bestimmte „Kunststücke“ aufführen, wie zum Beispiel einen Kopfstand machen. Dompteur:innen brechen den Willen der Tiere, indem sie sie bestrafen, wenn sie nicht das tun, was von ihnen verlangt wird. Das funktioniert nur durch Gewalt. Wenn Wildtiere also Kunststücke vorführen, dann machen sie das nur, weil sie Angst vor Schmerzen und einer Strafe haben.
Viele Tiertrainer:innen in der Filmindustrie benutzen Schläge oder lassen die Tiere hungern, damit sie gehorchen. Damit gefährliche Raubtiere wie Löwen, Tiger oder Bären sich nicht richtig wehren können, werden ihnen manchmal sogar ihre wichtigsten Verteidigungsmöglichkeiten genommen: Man entfernt ihnen die Krallen oder schleift ihnen die Zähne ab.
3. Wildtiere, die in Filmen eingesetzt werden, kommen auch aus der Wildnis
Manche exotischen Tiere, die du in Filmen siehst, wurden aus ihrem natürlichen Lebensraum entführt und ihren Familien weggenommen. Das bedeutet, dass sie „Wildfänge“ sind. Andere Tiere werden in Gefangenschaft gezüchtet und dann oft ihren Müttern viel zu früh weggenommen, um sie an den Menschen zu gewöhnen und so leichter „trainieren“ zu können. Diese Tiere wachsen dann in Gefangenschaft unter nicht artgerechten Bedingungen auf. Egal ob „Wildfang“ oder in Gefangenschaft geboren – all diese Wildtiere werden allem beraubt, was natürlich und wichtig für sie ist.
4. Das traurige Leben der tierischen Darsteller
Wildtiere leiden sehr unter den Lebensbedingungen in Gefangenschaft, denn kein Gehege oder Käfig ist jemals groß genug und kann ihren natürlichen Lebensraum nicht ersetzen. Dazu kommt, dass die Tiere oft nicht die richtige Nahrung erhalten.
Manchmal werden sie ganz alleine gehalten und haben wenig oder gar keinen Kontakt zu Artgenossen. Das führt zu Langeweile und Einsamkeit, denn meistens gibt es auch nicht genug Ablenkungsmöglichkeiten. Als Folge entstehen körperliche, aber auch seelische Krankheiten, die zu krankhaften Verhaltensweisen wie Kopfwippen führen.
5. Auch „Haustiere“ treten nicht freiwillig auf
Und dann gibt es da noch Tiere wie Hunde, Katzen, Hamster und Kaninchen, die viele Menschen als sogenannte Haustiere halten, die aber oft auch in Filmen auftreten müssen. Viele Menschen denken, weil sie mit Menschen zusammenleben und an sie gewöhnt sind, würden ihnen diese Auftritte nichts ausmachen. Das stimmt nicht. Alle Tiere empfinden Stress, wenn sie auf einmal in einer völlig unbekannten, oft chaotischen Umgebung wie einem Filmset „funktionieren“ müssen.
Pferde sind zum Beispiel von Natur aus Fluchttiere und erschrecken sich sehr leicht. Leider kommt es auch sehr oft vor, dass die Tiertrainer:innen die Tiere schlagen und anders bestrafen, wenn sie ihnen nicht gehorchen oder so „mitmachen“, wie es von ihnen erwartet wird.
Dank Computeranimation müssen keine Tiere in Filmen leiden
Zum Glück ist die Technik heutzutage schon so weit, dass Fachleute mit dem Computer jedes Tier so nachbauen können, dass es im Film dann täuschend echt aussieht. Das Tolle daran: Auf diese Weise muss kein echtes Tier sein Leben lang leiden.
So hilfst du Tieren in Film und Fernsehen
Auch du kannst ein Zeichen setzen! Wenn deine Freund:innen oder deine Familie das nächste Mal in einen Film gehen wollen, in dem echte Tiere mitspielen, dann erkläre ihnen, warum es wichtig ist, solche Filme nicht zu unterstützen. Schlage ihnen am besten einen anderen Film vor, in dem nur animierte Tiere zu sehen sind oder gar keine Tiere mitspielen.