Die dunkle Jahreszeit ist da und draußen ist es kalt und ungemütlich. Nun hüllen wir uns am liebsten in dicke Pullover und genießen auf dem Sofa vor dem Kamin einen warmen Kakao. Aber wo stecken eigentlich die Insekten und Spinnen, die im Sommer noch durch die Gärten und Wälder surrten und krabbelten?
PETAKids erklärt dir, wie unsere sechs- und achtbeinigen Freunde überwintern.
Insekten sind wechselwarme Tiere. Das heißt, je wärmer die Umgebung ist, desto aktiver sind sie. Umgekehrt bedeutet das, je kälter es ist, desto weniger bewegen sie sich.
Ganz still und starr: Marienkäfer und Schmetterlinge
Marienkäfer sammeln sich zum gemeinsamen Überwintern gerne scharenweise unter Laubhaufen, an Hauswänden, Holzstapeln oder Fensterrahmen. Damit sie nicht erfrieren, bilden die gepunkteten Käfer ein körpereigenes Frostschutzmittel. Über Monate verfallen sie in eine Winterstarre und kühlen aus. Es kommt häufig vor, dass die leblos wirkenden Tiere dann für tot gehalten werden, doch sie sind es nicht!
Bei den Wespen überlebt nur die neu geschlüpfte Königin den Winter. Sie sucht sich einen warmen Platz, zum Beispiel eine Mauerspalte, einen Dachstuhl oder einen ausgehöhlten Ast. Dort fällt auch sie in die Winterstarre. Du kannst ihr helfen, indem du Nisthilfen aus Schilfrohr oder Bambus baust. Die Röhren kannst du gebündelt an einem sonnigen, windgeschützten Platz aufhängen.
Schmetterlinge verbringen den Winter ganz unterschiedlich. Einige Arten verstecken sich auf Dachböden oder in Baumhöhlen, wo sie bis zum Frühling ruhen. Findest du einen Falter bei dir zuhause, bringe ihn in einen kühlen, ungeheizten Raum, wo er ungestört bleiben kann. Sonst kann es passieren, dass er zu viel Energie verbraucht und stirbt. Andere Arten der Schmetterlinge überwintern als Ei, Puppe oder Raupe. Wieder andere vertragen die Kälte nicht und wandern über die Wintermonate in den warmen Süden.
Spinnen
Gerade in der kalten Jahreszeit entdeckst du häufiger Spinnen im Haus, vielleicht sogar in deinem Zimmer. Die Achtbeiner suchen nämlich warme Orte auf, denn auch für sie ist es meistens zu ungemütlich draußen. Wenn du dein Zimmer nicht mit einer Spinne teilen willst, kannst du sie zum Beispiel mit einem Glas einfangen, in den Keller oder Schuppen tragen und dort freilassen.
Die Welt der Insekten
Ameisen verschließen alle Gänge ihres Haufens. Anschließend ziehen sich bis ganz nach unten in ihren Bau zurück und verharren dort fast bewegungslos, bis es wieder wärmer wird. Dann kann die Arbeit in und an den vielen Gängen weitergehen.
Gruppenkuscheln bei den Bienen
Viel Bewegung gibt es im Unterschied zu den anderen Insekten bei den Bienen: Im Winter ziehen sich die Königin und ihre Arbeiter in den Bienenstock zurück. Sie rücken ganz eng zusammen. Dabei zittern sie so stark mit den Muskeln, dass ganz viel Wärme entsteht. Am besten hat es dabei die Königin: Sie ist in der Mitte und hat es mollig warm, denn für das Bienenvolk ist es überlebenswichtig, dass es der Königin gut geht. Nur sie kann Eier legen. Bekommen die Bienen vom Zittern Hunger, naschen sie vom Honigvorrat im Stock.