Hühner sind genauso wie Hunde und Katzen liebenswerte und eigenständige Persönlichkeiten, die ein schönes Leben verdienen. Wusstest du zum Beispiel, dass Hühnermütter mit ihren Babys sprechen, wenn diese noch im Ei sind? Oder dass sie im Schlaf träumen? Hier erfährst du weitere spannende Dinge über die faszinierenden Vögel!
1. Hühner sind sehr sozial
Jedes Huhn hat in der Gruppe einen ganz bestimmten Platz – das nennt sich „Hackordnung“. So weiß jeder sofort, wer das Sagen hat. Hühner merken sich ihr Gegenüber und führen enge Freundschaften. Sie haben eine eigene Sprache und unterhalten sich mit unterschiedlichen Lauten. Wenn Gefahr droht, warnen sie sich gegenseitig.
2. Hühner sprechen mit ihren Babys im Ei
Hühnermütter, also Hennen, legen Eier, um sich fortzupflanzen. Mit viel Hingabe brüten sie ihre Eier aus – und sprechen dabei sogar schon mit ihren Küken, bevor sie aus dem Ei schlüpfen. So lernen die Küken die Sprache der Hühner schon im Ei. In der freien Natur kümmern sich Hühnermütter nach dem Schlüpfen liebevoll um ihre Kinder.
3. Hühner nehmen „Staubbäder“, um sich zu waschen
Hühner lieben es, in Staub zu „baden“ – am allerbesten, wenn die Sonne schön warm scheint. Weil sie sehr reinliche Tiere sind, ist ein Staubbad für Hühner so, wie wenn wir uns in einer Badewanne voll mit Wasser waschen. Mit dem Staub befreien sich die Tiere zum Beispiel von Parasiten wie Milben, die sich zwischen ihren Federn niederlassen wollen. Je staubiger und trockener die Erde beim Staubbad ist, desto besser.
4. Hühner träumen beim Schlafen
Wir wissen nicht genau, wovon Hühner träumen – aber wenn sie schlafen, bewegen sich ihre Augenlider. Manchmal zucken sie auch mit den Flügeln und Beinen, genauso wie wir oder wie unsere Hunde und Katzen, wenn sie schlafen und träumen.
5. Hühner sind clever
Sie warten beispielsweise lieber etwas länger auf ihr Essen, wenn sie wissen, dass sie dafür mehr bekommen. Auch die Hähne sind schlau: Sie locken die Hennen zu sich, um mit ihnen Zeit zu verbringen und sie für sich zu gewinnen. Dabei machen sie Geräusche, die darauf hindeuten, dass sie Nahrung gefunden haben – was aber nicht stimmt. Sie wollen nur ihre Geliebte anlocken.
6. Hühner essen kleine Steinchen zum Verdauen
Beim Picken von Körnern, Beeren, kleinen Insekten und Pflanzensamen nehmen Hühner auch winzige Steinchen auf. Das ist aber nicht schlimm – im Gegenteil: Weil Hühner keine Zähne haben, helfen ihnen die Steine im Magen dabei, die Nahrung zu zerreiben und besser zu verdauen.
7. Den meisten Hühnern geht es nicht gut
In der Landwirtschaft werden Hühner gehalten, damit der Mensch ihre Eier und ihr Fleisch essen kann. Dabei werden ganz viele Hühner in riesigen Ställen auf engstem Raum untergebracht und können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben. Wenn du ein DIN-A4-Blatt auf den Boden legst, siehst du, wie wenig Platz ein Huhn bei dieser Haltung hat.
Die Menschen essen sehr viele Eier. Die meisten davon sieht man auf den ersten Blick aber gar nicht, denn sie werden in Nudeln, Eis, Backwaren und anderen Produkten einfach mitverarbeitet. Normalerweise legen Hennen nur Eier, um sie auszubrüten und Küken zu bekommen. Weil die Menschen aber so viele Eier essen wollen, wurden die Hühner extra dafür gezüchtet, praktisch jeden Tag ein Ei zu legen.
Wenn die Hennen dann irgendwann keine Eier mehr legen können, sind sie für die Eierindustrie „nutzlos“ und werden getötet. So passiert es auch den meisten männlichen Hühnern – denn sie können keine Eier legen und werden deswegen nicht gebraucht.
Wie du Hühnern helfen kannst
Wir Menschen brauchen keine Eier, um lecker und gesund zu essen. Sprich am besten mit deinen Eltern darüber, wie ihr Eier beim Backen und Kochen ganz leicht ersetzen könnt.
Achtet auch beim Einkaufen darauf, nur Produkte zu wählen, die keine Eier enthalten.
Du kannst auch ein Referat über Hühner für deinen Unterricht vorbereiten und deinen Mitschüler:innen etwas über die Eierindustrie erzählen – sprich doch einmal mit deiner Lehrkraft darüber.