In Tierheimen warten Hunde, Katzen, Hamster, Meerschweinchen, Vögel und viele andere sogenannte Haustiere dringend auf ein neues Zuhause. Gleichzeitig werden immer mehr Tiere extra gezüchtet und verkauft, weil Menschen damit Geld verdienen wollen.
Wie kommen die Tiere in die Zoohandlungen?
Häufig blicken Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Mäuse und andere kleine Tiere aus den Glasboxen und Käfigen in Zoogeschäften und Baumärkten, wo man sie einfach kaufen kann. Hast du dich schon einmal gefragt, wo diese Tiere geboren wurden und wie sie aufgewachsen sind? Und vor allem, wo ihre Mama ist?
Mitarbeiter von Zoohandlungen sagen oft, sie wüssten nicht, woher die Kleintiere und Vögel kommen, weil sie von Züchtern aus der Umgebung gekauft werden. Doch das stimmt meistens nicht. Tierschützer haben herausgefunden, woher die meisten Tiere wirklich kommen. Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel und andere Tiere werden in großen Zuchtanlagen aufgezogen, wo sie meist schlecht behandelt werden: Sie leben in viel zu kleinen Käfigen in dunklen Hallen. Dort ist es sehr schmutzig, denn die winzigen Käfige und Boxen werden nicht oft genug sauber gemacht.
Manche Tiere haben nichts zu essen und zu trinken und kaum Platz, um sich zu bewegen. Viele von ihnen verletzen sich in ihren Käfigen und werden krank oder sterben. Sie führen ein wirklich trauriges Leben, obwohl sie doch auch so gern mal die Sonne sehen würden. Die Züchter sorgen sich oft nicht sehr um das Wohl der Tiere, weil es ihnen vor allem darum geht, mit dem Verkauf Geld zu verdienen.
Viele Tieren leiden in ihrem Zuhause
Wenn Kaninchen und Meerschweinchen in Zoohandlungen einzeln in kleinen Boxen oder Käfigen sitzen, sagen die Handlungen damit oft „der Käfig ist groß genug“. Viele Menschen denken dann, dass es artgerecht wäre, ein einzelnes Tier in einem Käfig zu halten. Doch die Käfige sind meist zu klein und bieten den Tieren keine ausreichende Beschäftigung oder Bewegung. Obwohl es die Halter dieser Tiere meist gut meinen, leiden viele Tiere in Deutschland unter ihren Lebensbedingungen.
Der neue tierische Freund wartet im Tierheim
Viele der „Haustiere“ in Deutschland stammen noch immer aus Zoohandlungen oder von Züchtern – obwohl Hunderttausende Tiere in Tierheimen und privaten Pflegestellen auf ein neues Zuhause warten. Auch wenn man ein junges Tier aufnehmen möchte, muss man nicht zum Züchter gehen, denn auch Tierbabys warten in Tierheimen und Nothilfestationen auf eine zweite Chance. Jedes beim Züchter oder im Zoohandel gekaufte Tier führt dazu, dass immer mehr Tiere dort „nachproduziert“ werden. Und immer mehr Tiere in Heimen warten umsonst auf ein neues Zuhause.
Was du tun kannst
Wenn du ein Tier bei dir aufnehmen möchtest, gehe niemals zu einem Züchter oder in eine Zoohandlung. Die Tierheime sind voll von tollen Tieren, die sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Die Mitarbeiter in Tierheimen kennen sich sehr gut mit ihren Schützlingen aus und können dir und deinen Eltern viel über die Bedürfnisse der Tiere erzählen und eure Fragen beantworten.
Lies dir einmal genau die Bedürfnisse und Eigenschaften von Meerschweinchen, Kaninchen und Co. durch. Viele von ihnen möchten nämlich am liebsten nichts mit uns Menschen zu tun haben, auch Streicheleinheiten finden bspw. Meerschweinchen gar nicht als angenehm. Wusstest du das? Es ist wichtig, dass wir Menschen uns überlegen, was die tierischen Mitbewohner mögen, und dass wir vor allem auch darauf achten, was sie nicht mögen.