Sicherlich hast du schon mal Bienen in der Natur beobachtet. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und bestäuben Pflanzen. Das ist unglaublich wichtig, denn nur bestäubte Blüten können sich weiterentwickeln und Früchte ausbilden. Daher ist es sehr wichtig, dass Bienen beschützt werden – unsere Erde braucht diese kleinen Helferlein sehr dringend.
So viel arbeiten Bienen für Honig
Sogenannte Honigbienen sind wirklich spannende Tiere! Es sind staatenbildende Insekten, die in einem Stock mit 10.000 – 50.0000 Bienen leben! Jede Biene übernimmt eine ganz eigene Aufgabe, die von ihrem Geschlecht, Alter und der jeweiligen Jahreszeit abhängt. Jeder Bienenstock hat eine Königin, die bis zu fünf Jahre alt werden kann. Die Arbeiterinnen (also die weiblichen Bienen) und die Drohnen (das sind die männlichen Tiere) hingegen sterben oft schon nach wenigen Wochen. Nur die sogenannten Winterbienen können bis zu 9 Monate alt werden. Das sind Arbeiterinnen, die erst im Herbst schlüpfen und das Bienenvolk durch die kalten Wintermonate bringen. Die männlichen Bienen (Drohnen) werden spätestens im Herbst aus dem Bienenstock vertrieben und überleben den Winter nicht.
Die Arbeiterinnen sind für die Fütterung der Nachkommen zuständig. Außerdem kümmern sie sich um die Königin, bauen Waben, säubern, belüften und bewachen den Bienenstock. Auch die Suche nach Nahrung in Form von Nektar und Pollen gehört zu ihren Aufgaben. Welche Tätigkeit eine Arbeiterin gerade ausübt, hängt von ihrem Alter ab. Die Königin ist dafür zuständig, dass es Nachkommen gibt. Dabei wird sie von Drohnen unterstützt. An einem einzigen Tag kann die Bienenkönigin bis zu 2.000 Eier legen – das entspricht etwa zwei Millionen Eiern in ihrem ganzen Leben. Wenn eine neue Königin geboren wird, verlassen die alte Königin und die Hälfte der restlichen Bienen des Stocks ihr Zuhause und richten sich an einem neuen Ort ein. Das Verlassen des alten Stocks wird als „Ausschwärmen“ bezeichnet.
Warum produzieren Bienen eigentlich Honig?
Bienen produzieren Honig nicht aus Spaß oder für uns Menschen: Sie brauchen ihn für sich selbst als Nahrung. Honig enthält wichtige Nährstoffe, die vor allem in den kalten Wintermonaten überlebenswichtig für die Tiere sind.
Das Schöne ist: Wir Menschen können uns dazu entscheiden, den Bienen ihren Honig zu überlassen. Schließlich gehört er ihnen ja! Für uns gibt es so viele andere süße Produkte, die auch aus der Natur stammen.
Was du tun kannst
Sprich mit deinen Eltern darüber, welche Süßstoffe ihr anstelle von Honig aufs Brot streichen oder in den Tee geben könnt. Es gibt tolle Alternativen wie Agavensirup, Ahornsirup, Zuckerrübensirup, Kokosblütensirup oder Honig aus Löwenzahn. Wenn du das nächste Mal mit deinen Eltern einkaufen gehst, kannst du ihnen vorschlagen, eine dieser veganen Honigalternativen auszuprobieren. Sie werden euch bestimmt genauso gut schmecken!