Ein Gastbeitrag von Josefine, Lea, Clara (aus der 12. Klasse).
Tierversuche – Leid ohne Nutzen für die Menschen. Hast du eigentlich tierische Mitbewohner? Wir nämlich auch, so wie ca. 38 Prozent der Familien in Deutschland. Die häufigsten „Haustiere“ sind Katzen und Hunde. Wenn wir von der Schule nach Hause kommen, wartet unsere Katze schon auf uns. Dann will sie spielen und gestreichelt werden. Sie ist so niedlich, wenn sie schnurrend kuscheln will. Nie im Leben würden wir zulassen, dass ihr jemand wehtut!
Aber vor Kurzem haben wir in der Schule etwas Schreckliches erfahren: Nicht alle Tiere haben ein so schönes Leben wie unsere kleine Katze. In Laboren werden verschiedene Tiere, vor allem Mäuse, für Versuchszwecke verwendet. An ihnen wird zum Beispiel die Wirkung neuer Medikamente getestet. „Forscher“ können aber auch die Erbinformationen der Tiere verändern. Manche Veränderungen bewirken auch unnatürliche Hautfarben oder zusätzliche Organe. In New York haben sogenannte Wissenschaftler Mäuse mit durchsichtiger Haut gezüchtet und einer Maus ein menschliches Ohr auf dem Rücken wachsen lassen.
Zuerst waren wir sehr schockiert über diese Art, Tiere zu behandeln. Deswegen haben wir uns näher mit dem Thema „Tierversuche und mögliche Alternativen“ auseinandergesetzt. Wir beschlossen, einen großen Aufsatz darüber zu schreiben und begannen, zu recherchieren.
Viele „Wissenschaftler“ sind der Ansicht, dass Tierversuche nicht abgeschafft werden können. Das Argument: Durch Experimente am Tier sei es erst möglich, bestimmte Krankheiten zu erforschen und ein Medikament zu entwickeln.
Wir die Vorstellung unerträglich, dass Tiere schrecklich wegen der Menschen leiden müssen. Gibt es denn gar keine Möglichkeit, Tiere zu schützen? Doch, zum Glück! Es gibt viele Forscher, die Methoden entwickeln, um Tierversuche ersetzen oder deren Anzahl verringern zu können. Zum Beispiel gibt es Zellkulturen, mit denen man menschliche Organe „nachbauen“ kann. An diesen können dann Reaktionen auf bestimmte Wirkstoffe eines Medikaments getestet werden. Denn es wurde deutlich, dass Tierversuche nicht notwendig sind und auch keine Sicherheit bieten, das haben viele Medikamentenunfälle gezeigt.
Trotzdem starben im Jahr 2014 allein in Deutschland ca. 2,8 Millionen Tiere für Versuchszwecke. Und jedes Jahr sterben weitere. Ist das denn gerecht? Auch Tiere können Schmerzen fühlen und wollen nicht ihr ganzes Leben in einem „Gefängnis“ festsitzen. In der Natur können sie sich frei bewegen und sie selbst sein. Jedes Lebewesen hat seine eigenen Wünsche. In Gefangenschaft leben sie jedoch unter völlig unnatürlichen Bedingungen. Oft werden sie in winzigen Käfigen gehalten und haben kaum Platz, um sich zu bewegen. Die meisten Tiere wurden schon in den Laboren geboren und haben ihren natürlichen Lebensraum nie entdecken können. Stattdessen werden an ihnen grausame Experimente durchgeführt, an deren Folgen sie oft sterben.
Viele Erwachsene wissen zwar, dass es Tierversuche gibt, aber sie setzen sich nicht dagegen ein. Jetzt, da du Bescheid weißt, kannst DU den Tieren helfen! Achte zum Beispiel beim Kauf von Reinigungsmitteln oder Shampoo darauf, ob diese zuvor an Tieren getestet wurden. Wenn du zum Beispiel das Logo von „HCS“ auf Kosmetikprodukten siehst, kannst du sicher sein, dass kein Tier dafür leiden musste. Du kannst auch mit deiner Familie, in der Schule (zum Beispiel in Ethik oder Religion) oder mit deinen Freunden über das Thema sprechen. So kannst auch du einen Beitrag zum Tierschutz leisten.
PETAKids dankt den Autorinnen für den tollen Gastbeitrag.