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Leiden Tiere im Zoo? Die 5 größten Mythen über Zoos

Wer schon mal einen Zoo besucht hat, hat sich bestimmt auch gefragt, wie es den Tieren geht. Zoos behaupten oft, dass es den Tieren gut geht und sie dabei helfen, bedrohte Arten zu schützen.

Doch das ist nicht die ganze Wahrheit, denn im Zoo leiden viele Tiere unter Langeweile, Einsamkeit, Stress sowie fehlenden Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Leiden Tiere im Zoo? Die 5 größten Mythen über Zoos

Zoos bieten uns die Möglichkeit, Tiere zu sehen, die man sonst oft nur im Fernsehen betrachten kann. Aber hast du dich schon mal gefragt, wie sich Löwe, Tiger, Elefant, Eisbär und andere Tiere in der Gefangenschaft fühlen? Denn diese Tiere und andere Wildtiere werden im Zoo ihr ganzes Leben eingesperrt, obwohl ihre Heimat woanders ist. Außerdem sind ihre Reviere in Freiheit viel größer als die Käfige, Gehege, Aquarien und Betonbecken in Zoos.

Mythos 1: Zoos behaupten, dass es den Tieren gut geht.

Falsch, denn Tiere leiden in Zoos. Weil sie ein langweiliges und unnatürliches Leben in Gefangenschaft führen, sind Tiere in Zoos oft verhaltensgestört.

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Was soll man in einem solchen kargen Gehege sein ganzes Leben lang machen? Foto © PETA.

Sind Tiere im Zoo unglücklich?

Tierarten mit sehr großen natürlichen Revieren leiden in Zoos besonders: Sie entwickeln verschiedene Verhaltensstörungen und sterben vergleichsweise jung. All das sind Zeichen für seelisches Leid. Ein besonders trauriges Beispiel sind Eisbären. Sie haben in der Natur ein unvorstellbar großes Streifgebiet, doch die Größe ihrer Zoogehege entspricht nur etwa einem Millionstel davon.

Beispiele für Verhaltensstörungen:
  • Bären und Eisbären: Hin- und Herlaufen, Auf- und Abschwingen sowie Drehen des Kopfes
  • Schimpansen: Essen des eigenen Kots, Ausreißen von Haaren, Schaukeln des Oberkörpers
  • Großkatzen wie Tiger: Ablaufen immer gleicher Strecken
  • Elefanten: Wiederholende rhythmische Bewegungen des Kopfes und Körpers

Mythos 2. Zoos behaupten, dass sie keine Tiere in der Wildnis einfangen.

Falsch, denn bestimmte Tierarten können in Gefangenschaft nur schwer oder gar nicht gezüchtet werden. Viele Tiere in Zoos wurden ihrer Heimat entrissen, vor allem Elefanten, Menschenaffen, Meeressäugetiere, Korallen, Haie und andere Fischarten.

Außerdem können Zoos nicht immer mit den gleichen Tieren züchten, da sie sonst häufig krank werden. Die Krankheiten entstehen, weil die Tiere zu eng miteinander verwandt sind. Um das zu verhindern, werden frei lebende Tiere eingefangen und in Zoos eingesperrt.

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Dieses kleine Tigerbaba würde lieber in Freiheit bei seiner Mutter leben anstatt in diesem kleinen Käfig. Foto © PETA.

Mythos 3: Zoos behaupten, dass sie Artenschutz betreiben.

Falsch, denn Artenschutz bedeutet, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen. Doch die Wahrheit sieht anders aus:

  • Zoos entreißen auch heute noch verschiedene Tierarten aus ihren natürlichen Lebensräumen.
  • Tiger, Bären, Menschenaffen, Löwen, Giraffen, Eisbären und viele weitere Tierarten, die schon in Gefangenschaft geboren wurden, können niemals auf sich allein gestellt in ihrer Heimat leben. Sie lernen wichtige Verhaltensweisen nicht, weshalb Auswilderungen so gut wie unmöglich sind.
  • In Zoos werden immer neue Tiere geboren, da sich viele Menschen gerne Tierbabys anschauen. Doch was passiert mit ihnen, wenn sie nicht mehr klein und süß sind? Die Tiere werden teilweise getötet oder an Tierhändler und -händlerinnen verkauft, die nur daran interessiert sind, möglichst viel Geld mit ihnen zu machen.
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Dieser Löwe wird sein Leben in Gefangenschaft verbringen müssen, ohne jemals seine Heimat sehen zu können. Foto © PETA.

Mythos 4: Zoos behaupten, dass sie die Tiere einsperren, um sie zu schützen.

Falsch, denn es nützt keiner Tierart, wenn die einzelnen Tiere ihr Leben lang in Zoo-Gefangenschaft leiden, damit ihre Art vor dem Aussterben bewahrt wird. Für Tiere sind Zoos nichts anderes als Gefängnisse.

Wie sehr leiden Tiere im Zoo?

Die Gefangenschaft in Zoos bedeutet

  • Bewegungsmangel
  • endlose Langeweile
  • seelisches Leid
  • Teilweise werden Tiere zusammen gehalten, die sich untereinander nicht verstehen. Es kommt zu Auseinandersetzungen, bei denen sie sich nicht aus dem Weg gehen können.

Oft wird auch fälschlich behauptet, dass es Tieren in Zoos besser gehen würde als in Freiheit: Sie bräuchten sich keine Sorgen um Nahrung und Feinde zu machen, und bei Verletzungen und Krankheiten würden sie medizinisch versorgt. Viele Menschen denken daher, dass die Tiere im Zoo älter werden als frei lebende Artgenossen.

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Sieht so die Heimat eines Elefanten aus? Foto © PETA.

Doch auch das stimmt nicht unbedingt: Elefanten zum Beispiel leiden in Gefangenschaft von Zoos so sehr, dass sie teilweise nicht einmal halb so alt werden wie ihre Artgenossen in der Natur.

Ist es okay, Tiere im Zoo zu halten?

Es ist nicht okay, fühlende Lebewesen zur Unterhaltung von Menschen in Zoos einzusperren. Nur weil Menschen gerne Wildtiere sehen und es unterhaltsam finden, Tiere zu beobachten, sollten Giraffen, Tiger und andere Tiere nicht ihr ganzes Leben lang leiden müssen.

Tiere sind nicht dazu da, Menschen zu unterhalten. Es ist unmoralisch, die Interessen der Tiere hinter denen des Menschen zurückzustellen. Jedes Tier hat ein glückliches und selbstbestimmtes Leben in Freiheit verdient.

Mythos 5: Zoos behaupten, dass Menschen bei ihnen etwas über Tiere lernen.

Falsch, denn in Zoos können Tiere viele natürliche Verhaltensweisen nicht ausleben und ihre Bedürfnisse nicht erfüllen. Oder warst du schon mal in einem Zoo und hast gesehen, dass Vögel wie etwa Flamingos fliegen, Geparden rennen oder Büffel in großen Herden durch die Landschaft streifen?

In der Natur verbringen Tiere viele Stunden damit, Nahrung zu suchen. Da sie in Gefangenschaft regelmäßig Nahrung erhalten, lernen sie nie, sich selbst zu versorgen. Sie haben keine Beschäftigungsmöglichkeiten, die Langweile und die fehlende Bewegung machen sie sehr oft krank.

Wer Zoos besucht, lernt also nichts über die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere, sondern beobachtet meist deprimierte Tiere, die still leiden.

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Dieser Gorilla muss ein einsames und trauriges Leben führen.

Entscheide dich für tierfreundliche Aktivitäten

Bitte besuche niemals einen Zoo. Wenn deine Schulklasse oder Freunde und Freundinnen in einen Zoo gehen möchten, informiere sie über das Leid der Tiere – zum Beispiel, indem du ein Referat zum Thema Zoo hältst. Entscheide dich stattdessen für tierfreundliche Freizeitaktivitäten.